Bericht vom Nikolauskommers am 07. Dezember 2013

Mit einem Tag Verspätung zu Nikolaus' Namenstag wurde unser gleichnamiger Kommers geschlagen, vor eindrucksvoller Corona. Der Kneipsaal war praktisch bis auf den letzten Stuhl besetzt. Im Rückblick auf die letzten zwei - drei Jahre hat sich dieser Kommers wohl zur bestbesuchten Veranstaltung entwickelt, so der Eindruck des Verfassers dieser Zeilen.

Den Auftakt machte der vorausgehende Abendimbiß, kreiert von unserer Frau Schmitz, die aus unserem Haus kaum noch wegzudenken ist. Originalton unseres Seniors: „Wenn Frau Schmitz gehen sollte schmeiß ich mein Studium“. Das ist sicher nicht ernst zu nehmen, zeigt aber den Stellenwert, den Frau Schmitz bei der Ripuarenaktivitas einnimmt.

Der Kommers begann angesichts des umfangreichen Programms recht pünktlich mit – logisch - dem Einzug des Präsidiums, erweitert und verschönert durch Damen der KAV Merkenstein zu Wien, die einmal mehr unsere gern gesehenen Gäste waren. So wurde der Präside, Bbr. Martin Wacker, von zwei jungen Damen flankiert, die, ob ihres erfreulichen Anblicks, die Contrapräsiden Bbr² Christian M. und Martin L. deutlich in den Hintergrund treten ließen.

Bbr. Wacker, als Präside, stellte in seiner Ansprache die Unterschiede der katholischen Verbindungen, insbesondere derer des CV, zu den Corps und Burschenschaften heraus und beklagte, daß deren oft negatives Erscheinungsbild in der Wahrnehmung der Gesellschaft fast immer auch auf die katholischen Verbindungen übertragen würde. Er forderte auf, diesem Bild aktiv zu begegnen durch Vorbild im Verhalten in der Öffentlichkeit und zu versuchen, durch Aufklären die vorgefassten Meiungen zu revidieren.

Nach dem Hochoffiz und einer kurzen Pause kam es dann im Offiz zum Höhepunkt, da diverse Bandverleihungen anstanden. Den Auftakt dazu machten die Receptionen von drei Neofüxen, gefolgt von vier Burschungen. Bei der Verleihungszeremonie zeigte sich, wie hilfreich es ist, wenn man das Gymnasium mit einem mindestens „Kleinen Latinum“ verlassen hat.

Den Höhepunkt des bisherigen Kommersverlaufes erreichte dieser mit der Verleihung des Ripuarenehrenbandes an Bbr. Wolfgang Dondorf v/o Lupo wegen seiner nachhaltigen Verdienste um die Erhaltung unseres Verbindungshauses. Bbr. Leo „Quax“ Gibbels hielt die Laudatio. Er war als Consemester dazu prädestiniert, erzählte aus vergangener Zeit, über den Umfang der Sanierungsarbeiten, die Bbr. Dondorf durch seine Großzügigkeit möglich machte und auch von der Überredung die notwendig war, ihn zur Annahme dieser Ehrung zu bewegen. Schließlich wurde das Ehrenband einem strahlenden Bundesbruder umgehängt, und die Corona spendete großen Beifall. Nach seinem Dank für die Ehrung griff Bbr. Dondorf der Weihnachtsgeschichte etwas voraus und gab einen Bericht vom Besuch der „Heiligen Drei Königinnen“ im Stall zu Betlehem beim Jesuskind, Maria und Josef zum Besten, zum großen Vergnügen der Corona.

Die Farbenschwestern und -brüder, die mit ihrem Neobundesbruder, unserem Bbr. Christoph Herren, zahlreich angereist waren, überreichten ein interessantes Gastgeschenk, genannt „Burning Mozart“. Dem Lüften der Bedeutung des Geschenkes Geheimnis stellte sich uneigennützig Bbr. Neo-Bursche Thomas Hein, angeleitet durch die Präsiddamen: eine Mozartkugel wird in ein Schnapsglas gelegt, mit 80% igem Stroh-Rum aufgefüllt, der Rum wird angezündet und nach Verlöschen der Flamme in einem Schluck geleert. Eine beachtliche Leistung von Schüler und seinen Le(e)hrer-innen, die mit viel Beifall belohnt wurde.

Bbr. Nikolaus v/o Pläät Bramhoff, unser bewährter und für diesen Abend besonders geeigneter Bierpianist, intonierte weihnachtliche Musik, um dann mit „Laßt uns froh und munter sein“ zum Besuch des Nikolaus überzuleiten, der würdevoll aus dem Dunkel auftauchte und den festlich gestimmten Kneipsaal betrat. Sogleich begann das Tuscheln, ist es der gleiche wie im letzten Jahr, wer steckt dahinter?

Der Nikolaus begrüßte alle Anwesenden und schritt sogleich zur „Verleihung“ der Printemänner, die er beim Aachener Bäckerhandwerk bestellt hatte, er kann ja nicht alles alleine machen. Bei der Übergabe dieses köstlichen Gebäcks gab er in Reimform jedem Beschenkten Worte für Leben mit. In senen Abschiedsworten bekannte er seine Begeisterung über die Anwesenheit der hübschen Farbenschwestern, die auch im Foto dokumentiert wurde.

Überraschung für Nikolaus und Corona! Eine schwarz gewandete Gestalt mit Kapuze tauchte auf. Der Knecht Ruprecht? Sie entpuppte sich bald als Bbr. Florian Friedrich, der den besonderen Dank der Aktivitas an den Nikolaus in brillant gesetzten Versen gekonnt vortrug. Großer Beifall von Corona und vom Nikolaus.

Unter festlich angemessenen Klängen von Nikolaus B. v/o Pläät an der Bierorgel wurde der hohe Besuch verabschiedet. Kaum war er entschwunden, tauchte Bbr. Gregor Janßen wieder auf. Er hatte sich wohl beizeiten klammheimlich verdrückt. Schlechtes Gewissen? ;-)

Unvermeidlich wurde um 24 Uhr der Mitternachtschrei zelebriert. Wann der Letzte das Haus verließ ist nicht bekannt. Aber alle waren sich einig, ein schöner und gelungener Abend hatte seinen Abschluß gefunden.

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